Was ist die Innung

Die Innung ist ein freiwilliger Zusammenschluß einer Berufsrichtung/ Berufsgruppe.

Ziel ist der Erfahrungsaustausch, die Weiterbildung der Kollegen sowie ein Gegenpol zu bilden gegen ein Aussterben bestimmter Berufe. 

Einziges Privileg dieser Mitglieder ist die Berufsausbildung des Nachwuchses ! 

Bis zur Novellierung der Meisterordnung vor 3 Jahren war der Eintritt nur selbstständigen Gewerbetätigen mit Meisterqualifikation gestattet. 

Danach durften auch Gesellen der Berufsgruppe Mitglied werden. Ein Ergebnis welches sich alle schon vorher gewünscht haben.

Auch heute gilt aber die berufliche Selbstständigkeit als Voraussetzung.

 

Entwicklung der Uhrmacher-Innung in Berlin sowie in Brandenburg:

Die Wideraufnahme der Innungsarbeit in West Berlin konnte geschichtlich bedingt 1954 gestartet werden. Vorher war eine Gründung untersagt worden.

Durch den wirtschaftlichen Aufschwung und der großen Anzahl an Fachgeschäften war die Innung von Berlin sehr schnell gewachsen und hatte in seiner Blüte über 150 Mitglieder. Parallel dazu begann die Industrie ein Filialnetz von selbstständigen Geschäften zu errichten bzw. wiederzubeleben die genossenschaftlich organisiert waren. Bekannt auch als DUGENA Fachgeschäft. Der Name ist abgeleitet von -Deutsche Uhrmacher Genossenschaft Alpina-. Noch heute oft zu finden mit der dreieckigen Außenuhr. 

 

Im Ostteil der Stadt -sowie auch im damaligen Land Mark Brandenburg und später in den Bezirken Potsdam und Frankfurt/ Oder- wurden Berufsgruppen gebildet die in jedem Stadtbezirk/jeder Stadt angesiedelt waren. Eine Innung in diesem Sinn gab es nicht. Die Firmen dieser Berufsgruppe waren alle selbstständig tätig ! Eine nicht sehr häufig möglich gewesene Arbeitsausübung! Die Ausbildung des späteren Gesellen (Lehrling dann Facharbeiter) wurde durch lehrbeauftragte Meister im Betrieb mit entsprechender Zusatzqualifikation durchgeführt. Es wurden sogenannte Einkaufs und Liefergenossenschaften gebildet (ELG) in der man Mitglied war. Hier her bezog man die Ersatzteile usw. Wer nicht Mitglied war erhielt nichts ! 

Um ein alleiniges Monopol zu verhindern wurde seit den 60er Jahren angefangen sogenannte Zweigstellen (heute Filiale) des VEB Ruhla Uhren in den einzelnen Bezirken des Landes zu errichten. Hier wurden in großflächigen, modernen Geschäften Waren angeboten sowie Dienstleistungen der Artikel durchgeführt. Eine Zentralwerkstatt in Ostberlin hatte 250 Uhrmacher in Arbeit.

Nach der politischen Wende und der einhergehenden Privatisierung der Genossenschaften verschwanden diese in Ihrer Größe und es kam zur Neugestaltung der Innung durch den Zuwachs der Firmen aus dem ehem. Ostteil der Stadt. Nach den Jahren des wirtschaftlichen Wachstums und Veränderungen der Rahmenbedingungen für kleine und mittlere Einzelhandelsgeschäfte kam es -auch demografisch bedingt- zum Verlust vieler inhabergeführter Geschäfte in Berlin.

Da die Innung der Uhrmacher im Zentralverband für Uhren, Schmuck und Zeitmeßtechnik eingegliedert war empfahl dieser den Zusammenschluß von Innungen mit geringer Mitgliederzahl. Dies erfolgte mit der Innung Potsdam sowie der Innung Frankfurt/ Oder im Jahr 2005. Seit dieser Zeit gestaltet ein Obermeister und jeweils ein Stellvertreter die Arbeit demokratisch weiter.

Wir wünschen uns eine stets vorhandene Neugierde zu diesem Beruf sowie ein Abrufen des Wissens der Kollegen durch die Verbraucher zu jeder Zeit.

Fordern Sie uns - Uhrmacher können das!  

Interessenten an einer Mitgliedschaft sind erwünscht und können jederzeit angefragt werden.

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